Xplor Park Cancun im Test | Erfahrungsbericht & Tickets zum Wasserpark
Xplor Park Cancun im Test | Mein Erfahrungsbericht zum vielleicht besten Wasserpark in Yucatan
Holy Shit! Ich stehe auf einem Turm in mehr als 40 m Höhe und soll mich an einem Drahtseil befestigt über 700 m weit durch den Regenwald in Richtung Erdboden befördern lassen. Doch dazu später mehr…
Punkt 09:00 werden wir von unserem Guide Sergio am Eingangsbereich vom Xplor Park* empfangen. Der Park befindet sich ca. 5 km südlich von Playa del Carmen in Mexiko.
Sergio stattet uns mit orangen Schutzhelmen aus, deren Zweck wir erst mal in Frage stellen. Wir sollen die Helme direkt aufsetzen und den ganzen Tag über aufbehalten – aus Sicherheitsgründen. Wir betreten den Park und Sergio zeigt uns den Weg bis zum Herz von Xplor.
Das Herz ist wirklich ein Herz. Ein riesiges ca. 3 m hohes Herz ist der Ausgangspunkt für alle Aktivitäten im Xplor Park. Alle Wege im Park führen hierhin. Man kann sich also nicht verlaufen und kommt immer wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Bereits nach 5 m erweisen sich die Helme als sinnvoll. Xplor ist größtenteils unterirdisch und befindet sich inmitten von zahlreichen riesigen Tropfsteinhöhlen. Ich bin größtenteils groß und mein Kopf befindet sich daher in großer Höhe. Kein Wunder, dass ich mir sofort meinen Kopf stoße. Jetzt verstehe ich den Sinn der Helme.
Rund um das Herz befinden sich die Umkleidekabinen, in denen wir uns erst mal umziehen. Durch das angenehme Klima kann man hier ohne Probleme den ganzen Tag in Badeklamotten rumlaufen, außerdem wird man ständig nass, so dass es keinen Sinn macht, ein T-Shirt oder eine Hose zu tragen.
Im Shop kaufe ich mir noch ein Paar Schuhe, die man im Wasser tragen kann – was ich sehr empfehlen kann, denn mit Flip Flops könnten die oft steilen und rutschigen Wege sehr gefährlich werden.
Die Sachen kommen noch schnell ins Schließfach und schon beginnt unser Abenteuertag im Xplor Park.
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Im Xplor Park gibt es fast 4 km Ziplines
Die erste Aktivität, die wir ausprobieren, sind die Ziplines (auch Flying Fox oder auf Spanisch Tirolesas genannt). Wir suchen im Herz des Parks das Wegweiser-Schild und in nur 2 Minuten sind wir bei der Zipline-Station.
Nach ca. 5 Minuten warten, geht es auch schon los. Wir bekommen das Sicherungsgeschirr angelegt, das im Schritt ganz schön zwickt und erklimmen den ersten Zipline-Turm.
An jeder Station sind mehrere Leute für die Sicherheit zuständig. Man wird an Karabinerhaken eingehakt, bevor man mit seiner Zipline-Ausrüstung am Drahtseil befestigt wird.
Man kann sich entscheiden, ob man gemeinsam oder alleine ziplinen möchte. Wir entscheiden uns erst einmal für die Solo-Version.
3…2…1… Los geht’s!
Ich nehme an Fahrt auf und schwebe in 30 Metern Höhe über dem Regenwald. Geiles Gefühl! Geile Aussicht! Jede Menge Action und sehr viel Spaß.
Ich bewege mich mit ca. 25 km/h, aber es kommt mir viel schneller vor. Auf der anderen Seite angekommen, werde ich überraschend sanft von einem Bremsmechanismus abgebremst und freundlich von einem Mitarbeiter empfangen.
Weiter geht es zur nächsten Zipline. Meist muss man hier nur ein paar Treppen steigen und schon kommt man zur nächsten Zipline, die sich oben im Turm befindet.
Der Zipline-Parcours besteht aus zwei Strecken, die es insgesamt auf 3,8 km bringen. Die erste Strecke ist 2,3 km lang und die zweite 1,5 km. Insgesamt gibt es im Xplor Park 14 Ziplines.
Die höchste ist 45 m und mehrere der Ziplines enden unterirdisch in bis zu 8 m Tiefe. Das Coole dabei ist, dass man hier im Wasser landet – darum die Badehose auch beim Ziplinen.
Die ersten Fahrten habe ich mit meiner Action Cam aufgenommen. Leider hat sich aber meine Arm-Halterung als sehr schlecht herausgestellt, sodass die Kamera durch die G-Kräfte bei der Bremsung aus der Halterung gerutscht ist und auf den Boden fiel.
Zum Glück ist das nicht im Wasser passiert. Ein paar gute Aufnahmen sind zustande gekommen, aber bei den großen Ziplines habe ich meine Cam lieber in der sicheren Hosentasche verstaut.
Neben den normalen Ziplines gibt es im Xplor Park auch noch eine Hängematten-Zipline. Du schnappst dir eine Hängematte, hängst dich damit ein und rauschst ins Wasser. Richtig cooles Gefühl und eine schöne Erfrischung. Das hätte ich stundenlang machen können.
Für beide Zipline-Strecken brauchen wir etwa 1,5 Stunden, uns bleibt also noch genügend Zeit, um die anderen Aktivitäten zu machen. Doch erst mal bekommen wir Hunger.
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Das Buffet im Xplor Park ist überdimensional und sehr lecker
Wir gehen zurück zum Herz und suchen das Schild, das uns zum Restaurant führt. Nach ein paar Metern sind wir auch schon dort. Endlich können wir unsere Helme mal absetzen und uns mit Essen vollstopfen. Das Buffet ist riesig und es gibt alles, was das Abenteurerherz begehrt.
Ich kann mich gar nicht entscheiden, was ich zuerst probieren soll. Ein frischer Salat, gebratener Lachs mit Reis und hinterher ein paar mexikanische Süßigkeiten. Der Tank ist wieder voll und wir begeben uns zurück zum Herz, um nach der nächsten Aktivität zu suchen.
Der unterirdische Paddel-Fluss
Meine Freundin, die schon mal im Xplor Park war, kann es kaum erwarten endlich zu paddeln. Also gehen wir zu den Unterwasser-Paddel-Floßen. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten.
Es gibt zwei Strecken, die mit Doppel-Floßen befahren werden und zwei für Einzelfloße. Wir fahren erst einmal mit dem Einzelfloß, um uns mit der Steuerung vertraut zu machen.
Jetzt wird es peinlich. Aber als Blogger muss man eben auch dazu stehen, wenn man etwas Peinliches macht. Ich setze mich in mein Floß und auf dem Boden liegen die beiden Paddel.
Aus irgendeinem Grund hat sich mein Gehirn gerade ausgeschaltet und ich möchte mir die Paddel an den Füßen festmachen.
Ich frage die Mitarbeiterin, wieso das nicht geht. Vielleicht ist mein Fuß einfach zu groß? Sie weist mich freundlich darauf hin, dass ich die Paddel doch lieber an den Händen festmachen soll.
Alter! Zum Glück befinden wir uns unter der Erde und man sieht nicht, dass ich rot werde.
Ich schaffe es dann doch noch, mir die Paddel an der richtigen Stelle anzulegen und fange an zu paddeln. Ich stelle aber fest, dass manche Leute mit dem Paddeln irgendwie gar nicht zurechtkommen. Einige Besucher paddeln auf der Stelle und drehen sich im Kreis.
Mein Vertrauen in meine Intelligenz ist wieder hergestellt, denn ich komme sehr viel schneller voran als die anderen Paddler. Auch hier gibt es wieder zwei Strecken. Wir entscheiden uns für den längeren Weg.
Hier paddelt man wirklich inmitten von Tropfsteinhöhlen. Alles ist dezent beleuchtet und sieht sehr cool aus. Das Paddeln macht mega Spaß und ist auch ein kleines Workout für die Arme – damit das Buffet-Essen nicht so ansetzt.
Nach der Runde Single-Paddeln laufen wir zehn Minuten durch die Xplor Tropfsteinhöhle, um zu den Doppelfloßen zu gelangen.
Wir steigen zusammen in das Floß und vor uns steigen zwei leicht mollige US-Amerikaner ein. Während sie einsteigen beschimpfen sie sich mit vielen lustigen Wörtern, die ich jetzt hier nicht unbedingt nennen möchte.
Aber wir wissen schon, dass uns eine lustige Fahrt bevorsteht. Leider haben die Beiden das mit dem Paddeln nicht wirklich raus und stoßen ständig gegen die Begrenzung. Doch das Highlight kommt erst noch.
Auf der Strecke gibt es einen Abschnitt, auf dem man sich etwas ducken muss, falls man ein paar Zentimeter von der Hauptstrecke abkommt. Die beiden bleiben aus irgendeinem Grund stecken und beschimpfen sich mit noch lustigeren Wörtern. Sie bekommen Panik und bewegen sich mit ihren leicht molligen Körpern.
Es kommt, wie es kommen muss. Das Boot kentert und die beiden lustigen Zeitgenossen fallen ins Wasser. Endlich können wir vorbeifahren. Während wir vorbeifahren hören wir noch ein paar sehr sehr lustige Wörter. Nach ca. 10 Minuten haben wir den Rundkurs geschafft und landen wieder in der Floß-Station.
Und wer sitzt da am Rand? Die beiden Streithälse. Sie sind wohl durch einen Notausgang irgendwie rausgekommen und konnten sich so den weiten Weg ersparen.
Xplor Offroad Action mit Amphibienfahrzeugen
Und die Action geht weiter… Dieses Mal geht es raus aus dem Wasser und in den Dschungel. In Xplor gibt es Amphibienfahrzeuge, mit denen man durch den Regenwald fahren kann.
Auch hier stehen zwei Strecken zur Auswahl. Eine ist für Anfänger gedacht, die das erste Mal fahren und die zweite Strecke ist etwas anspruchsvoller.
Wir entscheiden uns für die einfachere Strecke und steigen in unser Fahrzeug ein. Anschnallen, Motor an, Handbremse raus und los geht es. Das Gas braucht ein paar Sekunden bis es reagiert und man muss es etwas stärker durchdrücken.
Dabei fahre ich fast eine Besucherin um, die vor unserem Auto vorbeigeht, doch es geht alles gut. Ich kann schnell genug reagieren und den Fuß rechtzeitig wieder vom Gas nehmen.
Am Anfang denke ich, dass das Fahrzeug sau langsam ist und die Fahrt eher langweilig wird, doch das Ding ist ganz schön schnell unterwegs und man kann hier ordentlich um die Kurven heizen.
Meine Freundin ist weniger erfreut, weil ich immer nur ein paar Zentimeter an den Bäumen vorbeirausche. Ich bilde mir ein, dass ich durch meine Hummer-Fahrt ein wahrer Offroad-Profi bin. Na ja, so schlecht fahre ich nicht 😉
Die Strecke ist insgesamt 5 km lang und unterwegs gibt es immer Stellen, an denen man anhalten und den Fahrer wechseln kann. Meine Freundin kommt also auch mal zum Fahren. Wir tauschen ein paar Mal durch, damit wir beide auf die gleiche Fahrtzeit kommen.
Besonders cool sind die Tunnel, durch die wir mit dem Fahrzeug durchheizen. Ab und zu sind die Tunnel mit Wasser überflutet und wir tauchen mit dem Fahrzeug 50 cm tief ins Wasser ein. Das macht richtig Bock und wieder macht sich die Badekleidung bewährt.
Nach der Fahrt mit den Amphibienfahrzeugen folgt unser letztes Erlebnis im Xplor-Park.
Schwimmen im unterirdischen Fluss
Das letzte Erlebnis hat es noch mal in sich. Wir statten uns mit Schwimmwesten aus und begeben uns wieder in die Tropfsteinhöhle. Dort steigen wir über eine Treppe ins Wasser und bewegen uns schwimmend fort.
Wie auch bei den anderen Attraktionen haben wir die Wahl zwischen einer kurzen und einer langen Strecke. Wir entscheiden uns für das volle Erlebnis über die gesamte Distanz. Die Strecke ist insgesamt 400 Meter lang. Das Wasser ist mit 24 Grad erstaunlich angenehm.
Die Strecke ist natürlich beleuchtet und man findet sich leicht zurecht. Man sollte aber nicht zu nah am Rand schwimmen, da man sich dort leicht die Füße oder Knie stoßen kann.
Wer die 400 Meter nicht durchhält, für den gibt es alle 100 m die Möglichkeit, abzubrechen und durch einen Notausgang die Strecke zu verlassen. Durch die Schwimmweste kann man sich aber auch ganz gemütlich fortbewegen und braucht keine Angst zu haben, unterzugehen.
Am Ende des Flusses wartet noch ein ganz besonderes Highlight, das ich dir aber nicht verrate. Dazu musst du schon selber Xplor besuchen.
Nochmal futtern
Wir haben nach dem Schwimmen noch gut eine halbe Stunde Zeit. Die muss natürlich ausgenutzt werden, also gehen wir noch mal ins Restaurant und genießen ein zweites Mal das leckere Buffet. Dieses Mal gibt es Burger, Krautsalat und frisch zubereiteten Fisch.
Langsam neigt sich unser Tag im Xplor dem Ende zu und wir bewegen uns wieder in Richtung Herz.
In einem normalen Freizeitpark kann man schon mal bis zu 15 Achterbahnen am Tag fahren, wenn die Wartezeiten nicht zu lang sind. Im Xplor gibt es insgesamt nur vier Aktivitäten, die aber dafür den ganzen Tag einnehmen.
Der Park ist extrem gut durchgeplant. Hier stimmt einfach alles. Die vier Aktivitäten schafft man genau in der Zeit von 09:00 bis 17:00 Uhr. Außerdem kann man noch 1-2 Mal das Restaurant besuchen.
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Hier nochmal alle Fotos in der Übersicht
Im Xplor gibt es so gut wie keine Wartezeiten und man findet sich durch das System mit dem Herz extrem gut zurecht. Überall werden Fotos von einem gemacht, die man dann im Anschluss zusammen als Paket kaufen kann.
Xplor Park Tickets
Der Preis ist mit 90 EUR kein Schnäppchen und wohl um einiges höher als in einem normalen Freizeitpark. Die Fotos kosten noch mal ca. 60 € extra. Aber dafür hat man einen kompletten Tag viel Spaß und muss sich um nichts kümmern. Wenn du online im Voraus buchst*, kannst du außerdem noch ein bisschen sparen.
Ich finde den Preis teuer, aber dafür ist das Erlebnis im Park nahezu perfekt. Ich konnte eigentlich nichts finden, das zu bemängeln ist. Es wird sehr auf Sicherheit geachtet, das Personal ist extrem freundlich, die Wartezeiten sind kurz und die Attraktionen abwechslungsreich und in einem top Zustand.
Wer in Playa del Carmen sein Hotel hat, der kann sich ein Taxi bis zum Park nehmen, welches gut 200 MXN kostet. Von Cancun aus ist der Park sehr weit entfernt. Hier lohnt es sich, die Transport-Option mit dazu zubuchen.
Wer ein ganz besonderes Erlebnis möchte, für den gibt es das Erlebnis Xplor Fuego*. Abends ab 17:00 öffnet der Park nämlich erneut und man kann nahezu alle Aktivitäten (bis auf die großen Ziplines) im Dunkeln, bzw. bei Fackelbeleuchtung machen.
Xplor ist übrigens nicht der einzige Erlebnispark in Playa del Carmen und Umgebung. Es gibt weitere Parks wie Xcaret* und Xel Ha*. Wer gleich mehrere Parks besuchen möchte, für den bietet sich ein Combo-Paket* an, bei dem man ein paar Euro sparen kann.
Das war mein Erfahrungsbericht zum Xplor Park in Yucatan, in der Nähe von Cancun. Ein weiterer cooler Wasserpark, den ich dir in der Nähe von Playa del Carmen empfehlen kann, ist Jungala. In diesem Artikel findest du alle anderen Freizeitparks in Yucatan.
*Bei den Links auf dieser Seite handelt es sich teilweise um Affiliate-Links. Ich bekomme, wenn du eines der Erlebnisse kaufst eine kleine Provision. Über eine Unterstützung würde ich mich natürlich freuen. Am Preis ändert sich durch die Bestellung über den Link übrigens nichts.
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